Es liegt die Vermutung nahe, dass ein nachhaltiger Nutzen von E-Learning nur dann eintreten kann, wenn nicht nur das reine Lernen, sondern vor allem Prozesse rund um das Lehren und Lernen durch IKT optimiert und so effizienter und effektiver gemacht werden. Besonders offensichtlich wird dies anhand von Diensten zur automatischen Plagiaterkennung von schriftlichen Arbeiten. Waren Plagiatnachweise bisher das Resultat von Zufällen oder Stichproben, die manuell über Suchmaschinen wie Google oder Yahoo überprüft wurden, können durch neue Dienste Plagiatanalysen systematisch vorgenommen werden. Dies führt zu enormen Zeiteinsparungen bei Tutoren, Lektoren, Lehrer oder Wissenschaftler und zusätzlich zu Qualitätsverbesserungen in Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen.
Die voranschreitende Digitalisierung der Medien und immer leistungsfähigere Datennetze sorgen dafür, dass Informationen weltweit verfügbar und rasch abrufbar sind. Aus Sicht der Wissenschaft kann Wissen sehr schnell in der Forschergemeinde verteilt werden. Allerdings birgt diese Art der Verbreitung auch gravierende Nachteile in sich. Die verfügbaren Informationen können extrem einfach für eigene Zwecke missbraucht werden, so dass die Gefahr fremde Werke als eigene auszugeben latent steigt. Die einfache digitale Vervielfältigung und die schier endlose Menge an Information begünstigt diesen Missbrauch. Hinzu kommen Formulierungsproblem in einer Fremdsprache, so dass eine wörtliche Übernahme häufig die einzige Hoffnung ist, die sprachliche Hürde bei Publikationen zu überwinden. Aber auch eigene Arbeiten lassen sich schnell und effizient recyceln und mehrfach zur Publikation einreichen ohne dass dies immer erlaubt wäre.
Nicht nur bei wissenschaftlichen Arbeiten ist eine solche Entwicklung zu beobachten. Auch in anderen Bildungseinrichtungen wie Schulen oder Weiterbildungszentren erfreuen sich Urheberrechtsverletzungen durch Abschreiben einer unangenehmen Beliebtheit. Es gibt endlose Portale, über die Schüler und Studenten fertige Referate, Hausarbeiten, Seminararbeiten, Studienarbeiten und sogar Diplomarbeiten zu beinahe jedem Thema beziehen können. Tutoren, Lektoren, Lehrern oder Wissenschaftlern dabei dauerhaft ein Werkzeuge an die Hand geben zu können, das den Vorsprung der Plagiatoren verkürzt, ist Gegenstand von Docol©c.
Das Projekt ist fertig realisiert und befindet sich derzeit in der Produktivphase zur Evaluation. Um den Dienst zu testen, kann man sich unter http://www.docoloc.com/login registrieren und durch eine Email an support@docoloc.de einen zeitlich beschränkten kostenlosen Lizenzschlüssel anfordern.
Bei technischen Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an Dr. Martin Gutbrod.
Titel | Art | Betreuer | Status |
---|---|---|---|
Service Orientierte Architektur (SOA) bei E-Learning-Diensten | Studienarbeit | Dr. Martin Gutbrod | abgeschlossen ~2005 |
Algorithmen zur Plagiaterkennung | Studienarbeit | Dr. Martin Gutbrod | abgeschlossen ~2005 |
Webservice Integration von Plagiatsuchdiensten in Lernmanagement-Systemen | Studienarbeit | Dr. Martin Gutbrod | abgebrochen |
Nachhaltigkeit bei E-Learning | Studienarbeit | Dr. Martin Gutbrod | abgeschlossen ~2004 |
Textplagiaterkennung im Asiatischen Sprachraum | Studienarbeit | Dr. Martin Gutbrod | abgebrochen |
Search Spaces with Google Desktop Search | Studienarbeit | Dr. Martin Gutbrod | abgeschlossen ~2005 |
Analysewerkzeuge zur Plagiaterkennung | Studienarbeit | Dr. Martin Gutbrod | abgeschlossen ~2004 |
Technische Universität Braunschweig
Universitätsplatz 2
38106 Braunschweig
Postfach: 38092 Braunschweig
Telefon: +49 (0) 531 391-0