Medien-Formate
Audiovisuelle Daten sind kontinuierliche Daten und können daher nicht in Rohform digital
gespeichert werden. Stattdessen werden die analogen Signale durch spezielle
Hardware zu bestimmten Zeitpunkten abgetastet und diese Abtastwerte abgespeichert.
Damit bei diesem Vorgang nicht zu viele Informationen verloren gehen, muss die Abtastrate
(auch Samplingrate genannt) entsprechend hoch sein,
so dass hierbei sehr große Datenmengen entstehen. Eine Minute eines digitalen Audiosignals,
wie es z.B. auf einer Musik-CD gespeichert ist, belegt ca. 10,5 MB Speicherplatz auf der CD. Eine
Minute eines Videosignals mit einer Auflösung von 360 x 240 Pixel und 30 Bildern
pro Sekunde benötigt ca. 445 MB Speicherplatz. Auf einer CD mit 650 MB Speicherplatz
könnten also nur ca. 1,4 Minuten eines Videofilms (mit Stereo-Ton) gespeichert werden.
Sollen diese Daten nicht nur gespeichert, sondern auch übertragen werden, wird ein
Übertragungsmedium mit einer Bandbreite über 60 MBit/s benötigt.
Dieses einfache Rechenbeispiel zeigt, dass die Daten komprimiert werden müssen, damit
diese effizient gespeichert und übertragen werden können. Die Kompression der Daten
beruht darauf, dass Audio- und Videosignale für die menschlichen Sinnesorgane sehr viele
Redundanzen enthalten, die aus den Daten entfernt werden können, ohne dass der Betrachter
einen Qualitätsverlust feststellen kann. Dabei wird allerdings in Kauf genommen, dass
gewisse Detailinformationen verloren gehen.