Als Gruppenkommunikation wird in Netzwerken der Datenaustausch
zwischen mehr als zwei Teilnehmern, bzw. Anwendungen bezeichnet.
Anwendungen hierfür sind z.B. Videokonferenzen, computergestützte
Zusammenarbeit (Computer Supported Co-operative Work),
Netzwerkspiele oder das ortsunabhängige Lernen (Open Distance
Learning). Diese Anwendungen benötigen vom zugrunde liegenden
Netzwerk entsprechend qualitativ hochwertige Netzwerkdienste zur
Übertragung multimedialer Informationen. ATM ist eine
Netzwerktechnik, die diese Dienste mit einer garantierten Qualität
anbieten kann.
ATM bietet heutzutage noch keine ausreichende Unterstützung für
die Gruppenkommunikation, nur Punkt-zu-Punkt und
Punkt-zu-Mehrpunkt Verbindungen werden ermöglicht. Für die
Gruppenkommunikation werden allerdings Mehrpunkt-zu-Mehrpunkt
Verbindungen zwischen den Teilnehmern benötigt. Hierzu existieren
verschiedene Lösungsansätze, die diese Kommunikationsform über ATM
emulieren, aber weder skalierbar sind, noch Dienstgüten
unterstützen.
Aufgabe dieser Diplomarbeit ist die Erstellung eines Konzeptes für
die Gruppenkommunikation in größeren ATM-Netzen. Aufbauend auf
bestehenden Konzepten soll ein Signalisierungsprotokoll für die
Organisation der Gruppenkommunikation entwickelt werden. Hierbei
ist besonders auf einen skalierbaren Datentransport zu achten,
wodurch auch große und geographisch verteilte Gruppen effizient
Daten austauschen können.
Das Konzept und die zugehörigen Netzwerkkomponenten sollen
mit Hilfe des Netzwerksimulationsprogrammes OPNET implementiert
und simuliert werden. Dazu kann auf bereits bestehende
Simulationsmodelle zurückgegriffen werden. Anhand der
Simulation sollen die Vor- und Nachteile des entwickelten
Konzeptes aufgezeigt werden.
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